rolf_schroemgens

13. September 2018 | Donnerstag 18:00 Uhr

Veranstaltung mit Herrn Rolf Schrömgens
Managing Director & Chief Executive Officer (CEO)
trivago N.V., Düsseldorf

Thema: “Trivago: Modell für die digitale Plattformwirtschaft der Zukunft”

Ort:  Industrie-Club Düsseldorf

  • Lebenslauf

    Rolf Schrömgens ist ein innovativer deutscher Unternehmer, der vor allem durch seine Rolle als Gründer und Geschäftsführer von trivago bekannt ist. Die Hotelsuchmaschine gründete er 2005 gemeinsam mit zwei Studienfreunden. Das erfolgreiche Tech-Unternehmen ging 2016 an die Nasdaq und sammelte dort insgesamt 287 Millionen Dollar ein. Was sich wie eine Erfolgsgeschichte aus dem Silicon Valley anhört, ist in der Tat auch eine außergewöhnliche Gründerstory – aber aus Düsseldorf. Neben seiner Tätigkeit bei trivago ist Rolf Schrömgens ebenfalls Präsident der Entrepreneurs‘ Organization in Deutschland. Außerdem investiert er mit seinem VC Fonds Monkfish Equity in eine Vielzahl von europäischen und amerikanischen Startups.
    Vor trivago war Rolf Schrömgens Mitgründer und VP von ciao.com, einer Online-Community für Verbraucher. Rolf Schrömgens hat BWL an der Leipzig Graduate School of Management studiert.

  • Interview

    Nach seinen Wünschen an die Politik befragt, antwortete trivago-Chef Rolf Schrömgens ohne zu zögern: bessere Bildung, von der Schule bis zum Studium. In Deutschland sei man immer noch nicht ausreichend auf die von der digitalen Wirtschaft verursachten Veränderungen vorbereitet, monierte der Gründer und Aktionär der weltweit agierenden Hotelsuchmaschine trivago. Weder in der Schule noch an den Universitäten sei man auf die grundlegenden strukturellen Neuerungen eingestellt. Wenige Ausnahmen bestätigten die Regel. Schrömgens verdeutlichte dies auch am eigenen Werdegang, der eine akademische Ausbildung in Essen, Leipzig und Chicago umfasst. Das Programmieren und den Einsatz von Algorythmen, Kernbestandteil jeder Plattformwirtschaft, habe er sich selbst beibringen müssen.

    Ein zweiter Wunsch betrifft eine bessere Regelung für die Beschäftigung von Nicht-EG-Bürgern. In seinem in Düsseldorf ansässigen Unternehmenbeschäftigt er fast 1500 Mitarbeiter, davonüber 80 Prozent aus dem Ausland stammend. Wesentlicher Grund hierfür sei der Markt, der für trivago überwiegend ausserhalb Deutschlands und Europas liegt. Die bürokratischen Hürden seien nach wie vor sehr hoch, um dringend gebrauchte Spezialistenaus dem Bereich Programmierung in Deutschland zu beschäftigen.

    Demgegen über sei es ein Leichtes, die Mitarbeiter von Düsseldorf, das international kaum bekannt sei, zu überzeugen, wenn sie denn einmal hier wären. Trivago ist bisher das einzige erfolgreiche deutsche Start-Up-Unternehmen, das an der amerikanischen Technologiebörse Nasdaq quotiert ist und alssog. „Einhorn“ über eine Marktkapitalisierung vonü ber einer Milliarde Dollar verfügt. Inzwischen sucht trivago in 190 Ländern und 2,5 Millionen Hotels nach den passenden Angeboten für ihre Kunden. Schrömgens sieht für sein Unternehmen noch beachtliche Wachstumschancen. Deswegen investiere man jeden Cent in die schrittweise Weiterentwicklung. Nicht der grosse Wurf, sondern die schrittweise Verbesserung sei der Schlüssel des Erfolges, betonte Schrömgens.